Jänner: In einer Arbeitssitzung wurde der voraussichtliche Ablauf der Brückenbauarbeiten und die Anforderung an die aktiven Mitglieder besprochen. Vorausschauend sind die Monate April und Mai zu Arbeitswochen erklärt worden.
Mit der Anmeldung von 3 aktiven Vereinsmitgliedern zur Dampflokführer- bzw. Heizerprüfung wurde auch der Blick in die Zukunft dokumentiert.
Februar: Da jetzt positive Werbung besonders wichtig war, ist die Ferienmesse in St. Gallen (Schweiz) mit einem Infostand belegt worden.
April: In der ersten Arbeitswoche wurde mit durchschnittlich 4 bis 6 Helfern der Gleisbau zur Sporeneggbrücke begonnen.
Während der nächsten Arbeitswoche und bei etwa gleicher Beteiligung, wurden die Brückenhölzer auf die Träger aufgeteilt, 22 Schienen vom Lager am Bf. Schwarzenberg abgeholt, verlegt und befestigt. Gefragt waren dabei nur schwindelfreie Helfer. Anschließend ist die Bedielung angepasst und verschraubt worden. In Bezau wurden inzwischen die Fahrzeuge auf den Saisonstart vorbereitet und bereits die Fundamente für das neue Flugdach betoniert.
Mai: Die seit Wochen an und um die Brücke tätigen Vereinsmitglieder haben sich das Privileg gegönnt, nach dem Eindrehen der letzten Gleisbefestigung um 20.40 Uhr mit dem Bauzug die allererste Fahrt über die Brücke zu führen.
Eine zweite Arbeitspartie des Vereines hat das Umfahrungsgleis im Bf. Schwarzenberg durch eine Neulage saniert.
Die neue Sporeneggbrücke wurde um das sanierte Tragwerk mit rd. 32 Metern Länge und einem neuen Tragwerk mit 20 Metern verlängert. Die Abstützung erfolgt durch einen Flusspfeiler, der mit einer unter die Sohle der Bregenzerache reichenden Spundwand geschützt wird. Auch das Mauerwerk des „Andelsbucher“ Widerlagers wurde saniert. Vom Verein sind außer den Materiallieferungen (Schienen, Schwellen, Schotter) rund 2.000 Arbeitsstunden geleistet worden. Dieser Einsatz hatte auch maßgeblich zur Einhaltung des Kostenvoranschlages beigetragen.
Für die Sendung „In`s Land eini schaun“ begleitete ein Filmteam des ORF die Lokmannschaft vom Anheizen der U 25 bis zur Abfahrt des Sonderzuges. Dank des schönen Wetters und durch die Kameraeinstellungen aus dem Hubschrauber wurden auch von der Strecke besonders beeindruckende Bilder geliefert.
Juni: Der Saisonstart mit Eröffnung und kirchlicher Weihe der Sporeneggbrücke hat im Rahmen eines zwei Tage dauernden Festes stattgefunden. Unter höchster Beteiligung der Landes- und Regionalpolitik (Landeshauptmann, Landesrat, Landtagsabgeordnete, Bürgermeister, Fremdenverkehrsverantwortliche u.a.) startete in Bezau um 11.00 Uhr der erste „offizielle“ Zug mit der Dampflok U 25 und den Festgästen zur kirchlichen Weihe durch Hr. Pfarrer Armin Fleisch von Bezau, die auch von der Bürgermusik Bezau feierlich umrahmt wurde. Das bunte Festprogramm brachte an beiden Tagen viele Fahrgäste und Besucher zum wieder erstandenen Wälderbähnle.
Juli: Schon längere Zeit andauernde Spaltungstendenzen im Kreis der aktiven Mitglieder und Konflikte zwischen Alt und Jung, führten bei einer Kollegin und 10 Kollegen zur spontanen Kündigung ihrer aktiven Mitarbeit. Mitten in der Betriebssaison haben sie eine große Lücke hinterlassen, die nur durch den besonderen Einsatz der verbliebenen 18 Mitglieder aufgefüllt werden konnte.
August: Die zu Gunsten der Einsätze für die Sporeneggbrücke nur sporadisch erledigten Streckenerarbeiten wurden in der Arbeitswoche vom 18. bis zum 21. September nachgeholt.
September: 21 Tonnen an Bestandteilen der Dampflokomotiven Uh 03 und Uh 102 sind per abenteuerlichem Straßentransport in ein Ausbesserungswerk nach „Cluj“ (Klausenburg - Rumänien) geschickt worden. Dort ist aus Bestandteilen zweier schrottreifen Dampfloks eine - die Uh 102 - aufgebaut worden. Als Arbeitszeit waren 8 Monate (bis Mai 2001) vorgesehen.
Oktober: Obwohl man mehr verdient hätte, wurde der Vereinsausflug mit einem Tagesausflug auf Sparflamme gehalten und eine Busfahrt zur „Öchslebahn“ im schwäbischen Ochsenhausen organisiert.
November: Nach dem Einzug der Hilde in den Lokschuppen sind Arbeiten für eine Neulackierung aufgenommen worden.
Eine Gruppe aus Vereinsmitgliedern (Frauen und Männer) verarbeitete in der Bäckerei Kleber in Bezau den vorbereiteten Teig zu etwa 3.500 Stk. Lebkuchen, die zu einem wesentlichen Teil als Inhalt der Nikolaussäckle gedacht waren. Im Einvernehmen mit dem „Vereinsbäcker“ dürfen hier die Zutaten genannt werden:
120 kg Mehl, 36 kg Honig, 150 Eier, 12 lt. Milch und die traditionell nötigen Gewürze.
Vereinsfunktionäre sind 1.400 km weit bis nach Rumänien gefahren, um mit der Leitung des dortigen Ausbesserungswerkes den Fortgang der Aufbauarbeiten an der Dampflok Uh 102 zu besprechen.
Dezember: Die erste Homepage des Vereines ist im Internet.
27 Nikolauszüge und 1 Silvesterzug wurden geführt.
Mit 44.400 Fahrgästen konnte das Jahrsergebnis von 1998 um rund 4.000 überschritten werden.