Vereinsaktivitäten im mittleren Saisondrittel
Juppenwaggon
Einige Zeit schon konnten Vereinsmitglieder bei ihrer Arbeit an der Endfertigung vom Neuaufbau eines Personenwagens (ehem. Wälderschenke) in der Remise beobachtet werden bevor es das Thema „Juppe“ (Bregenzerwälder Frauentracht) und die möglichst im Detail ausgeführte Innenraumgestaltung schaffte, einige Wochen lang im Mittelpunkt der Zusammenarbeit mit den engagierten Vorstandsmitgliedern des Vereins „Juppenwerkstatt Riefensberg“ zu stehen.
Zum Festakt mit der Vorstellung (Enthüllung) und Erstfahrt des Wagens am Sonntag, 10. Juni 2018 fand sich zahlreiches Publikum und Vertreter/Innen aus der Trachtenbranche und Politik ein. Seither hat auch die bewusst schlicht gewählte Anschrift am Waggon „d´Juppo“ ihre angestrebte Wirkung nicht verfehlt und veranlasst die Besucher und Fahrgäste zur gedanklichen Beschäftigung mit der Tradition des Bregenzerwaldes. So stellt der neue Waggon nicht nur einen wertvollen Zugewinn für die Stammgarnitur der Museumsbahnzüge dar, sondern nach dem „Schwabenkinderwagen“ auch den zweiten Themenwagen der Museumsbahn.
Neulackierung der 4 achsigen Personenwagen
Ganz im Schatten der Einrichtungsarbeiten im Juppenwagen stand das geringe Besucherinteresse an der gleichzeitig im Bahnhofgelände aufgebauten Zelthalle und an den Vorarbeiten zur Neulackierung eines vierachsigen Personenwagens, ehemals ein „Ötscherbärwagen“ der Mariazellerbahn. Die Fachberatung über den äußerlichen Zustand stellte ihm ein minimal gutes Zeugnis aus und forderte die Lackentfernung durch einen Sandstrahlbetrieb. Damit erhöhten sich sowohl der Arbeitsaufwand und die Kosten um ein Mehrfaches wie sich auch die Fertigstellung um Monate verzögerte wurde. Ohne echte Wahlmöglichkeit über ihren Arbeitsplatz stellten sich der Sandstrahler, die Lackierer und einige Vereinsmitglieder den erschwerten Bedingungen unter den sommerlich aufgeheizten Zeltplanen bis am 27. Juli eine Plane geöffnet und der Wagen in frischem Tannengrün an die frische Luft geholt werden konnte. In weiteren Arbeitstagen wurden die Fenster eingesetzt, diverse Anbauteile wieder montiert und hundert andere Kleinigkeiten erledigt, um ihn rechtzeitig zum Betriebstag am Mittwoch, den 22. August in die Garnitur einreihen zu können. Damit erfolgte in dem Jahr schon die zweite „Erstfahrt“ eines Personenwagens in neuem Glanz.
In der optimistischen Annahme, dass auch die vier anderen Mariazellerbahnwagen bis Mitte November diesen Jahres vom verbleichten „Mariazellerbraun“ in Tannengrün umlackiert sein werden, ist bereits am Tag darauf der Wagen Nr. 3113 mit dem Ziel „Dampflokwerk Meiningen“ auf einen LKW verladen worden.
Diesellok 2092.01
Durch die kollegiale Gesprächsbasis mit dem Verein der Jagsttalbahnfreunde (www.jagsttalbahn.de) in Dörzbach und nach dem Kauf einer typengleichen Heeresfeldbahn-Diesellokomotive hat sich die Ersatzteilbesorgung zur Aufarbeitung des Neuzugangs, der bis 1980 in Bregenz-Vorkloster beheimateten Verschublok 2092.01 (zu ÖBB Zeiten „Bock“ genannt) höchst positiv entwickelt. Die dem folgende, eher abenteuerliche Verpackungs- und Transportaktion der großteils lose gelagerten Ersatzteile nach Bezau wird den beteiligten Mitgliedern noch länger in Erinnerung bleiben.