Diesel
Diesellokomotive (D 3) 2091.08 & 2091.04
Schon ab 1937 wurden die als Gepäckstriebwagen konzipierten Lokomotiven der Baureihe 2041/s auf der Bregenzerwaldbahn eingesetzt. Sie sollten den Dampfbetrieb ablösen, doch ihre bescheidene Leistungsfähigkeit reichte nicht aus, um diesen wirklich zu verdrängen. Im Zweiten Weltkrieg kamen wegen Treibstoffmangels nur Dampflokomotiven zum Einsatz, bis die - zur Sicherheit an Bahnhöfen im Achtal versteckten Diesellokomotiven wieder reaktiviert werden konnten. Anfang der 1960ger Jahre wurden die leistungsstärkeren Lokomotiven der Baureihe 2095 angeschafft. Seit 1996 ist die von 1937 bis 1961 im Bregenzerwald eingesetzte Lok 2091.04 als Ersatzteilspenderin und die 2091.08 als bewährte Zuglokomotive beim „Wälderbähnle“ im Einsatz.
Bauart: 1 Bo1
Baujahr: 1940
Einsatz bei der BWB: 1996
Dienstgewicht: 23 t
Höchstgeschw.: 50 km/h
Diesellokomotive (D 1) „Hilde“
Die für die „Heereskolonialbahn“ und für die „Heeresfeldbahn“ konstruierte Diesellokomotive wurde wegen ihrer variablen Spurweite nur in geringer Stückzahl gebaut. 1986 besichtigte der Museumsbahnverein die zur Ersatzteilspenderin verkommene Lokomotive im steirischen Weiz. Der knapp bestückten Vereinskasse kam es entgegen, dass sie nur ohne Motor und Getriebe erhältlich war. Spender finanzierten den Kauf und den Transport nach Bezau. Im alten Lokschuppen der Bregenzerwaldbahn wurde die Lokomotive vom Verein aufwändig instand gesetzt und mit Motor (110 PS) und Getriebe einer Baumaschine bestückt. Am 26. September 1987 wurde die Lok nach ihrer Patin, der Nachbarin Hildegunde Amann, getauft. Mehrere Jahre bewältigte „Hilde“ den Museumsbahnbetrieb ohne Reservelok. Heute ist sie Lokführers Liebling im Bauzug- und Schneeräumdienst.
Bauart: C-dh
Baujahr: 1943
Einsatz bei der BWB: 1987
Dienstgewicht: 16,6 t
Höchstgeschw.: 20 km/h
Diesellokomotive (D 2) „Margreth“
Die Diesellokomotive „Hilde“ bekam die jährlichen Steigerungen der Fahrgäste empfindlich zu spüren und erreichte schließlich ihr Leistungslimit. 1989 wurde eine Werkslok aus Deutschland gekauft. Die in einem Zementwerk in Budenheim in Rheinland-Pfalz eingesetzte Lok der Fa. Gmeinder war vorher an die Öchslebahn (Ochsenhausen in Baden-Württemberg) verkauft worden. Der Museumsbahnverein spurte die Lok um - von 750 auf 760 mm, überholte sie mechanisch und elektrisch und lackierte sie neu. Ab 1991 konnte die rund 160 PS starke Lok im planmäßigen Zugsverkehr eingesetzt werden. Bei der Taufe am 8. Juni 1991 fungierte Margreth Bischofberger vom Gasthof Sonne in Mellau als Patin. Diese Lok ist durch ihre bemerkenswerte Zugkraft in der Lage, im Falle einer Panne jeden noch so schweren Zug zum Bahnhof Bezau zu befördern. Im April 2017 wurde die D2 Margreth gegen die 2092.01 eingetauscht, sodass sie in Zukunft auf der Ostseeinsel Rügen stationiert sein wird (neuer Eigentümer: Eisenbahnmuseum Rügen).
Zur neuen Lokomotive 2092.01 siehe auch den Logbucheintrag vom 14. Mai 2017.
Bauart: B
Baujahr: 1961
Einsatz bei der BWB: 1993
Dienstgewicht: 20,5 t
Höchstgeschw.: 25 km/h
Diesellokomotive (D 4) 2095.13
Mit der 2095.01 begann im März 1960 bei der Bregenzerwaldbahn die Ära der Baureihe 2095. Bis Juli 1980 bewältigten diese leistungsstarken Lokomotiven den gesamten Personen- und Güterzugbetrieb. Am 4. Mai 1983 wurde die 2095.07 als letzte Lok der Baureihe in Bregenz auf einen Schmalspurtransportwaggon der ÖBB verladen. Damit war der Betrieb der Bregenzerwaldbahn endgültig eingestellt. Im August 2014 konnte der Museumsbahnverein der NÖVOG (Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft) die mit defektem Getriebe abgestellte Lok 2095.13 abkaufen. Nach umfangsreichen Reparaturarbeiten in Bezau und in der ÖBB Hauptwerkstätte St. Pölten war die Lok pünktlich zum Jubiläum „30 Jahre Museumsbahnverein“ betriebsbereit. Am 24. Mai 2015 absolvierte sie beim Bahnhofsfest als Geburtstagsgeschenk ihre erste offizielle Fahrt für das „Wälderbähnle“.